Foz do Iguacu

Tag 22 - 26


LAS CATARATAS ! Allein der Klang dieser 2 Wörter lässt einen an etwas großes, majestätisches denken. Und die Wasserfälle von Iguacu sind genau das. Von beiden Seiten. Der brasilianischen und der argentinischen. Aber die Frage die ganz Südamerika spaltet : Welche Seite ist besser ? Brasilien oder Argentinien ? Blau-Gelb oder Weiß-Blau ? Pao de Quejio oder Empanada ? Neymar oder Messi?
 



Die Antwort, zumindest im Bezug auf die Wasserfälle, ist schwierig, aber wir würden uns für Argentinien entscheiden, wenn wir müssten (Sorry Brazil). Aber zum Glück mussten wir nicht und können Euch Eindrücke von beiden Seiten präsentieren.
Und sogar noch von einem Staudamm, mit einer brasilianischen und einer paraguayischen Seite. Auch hier die Frage die ganz Südamerika spaltet: Welche Seite ist besser ? Carlos Dunga oder Roque Santa Cruz.....ach lassen wir das. So interessant ist der Staudamm nicht.

Nachdem wir unsere schöööööne Unterkunft in Trancoso verlassen hatten, gings zurück nach Porto Seguro um von dort über Brasilila nach Rio zu fliegen. In Rio angekommen fuhren wir zu unsere Unterkunft und waren wieder auf dem Boden der Tatsachen oder mit den Worten eines großen Lyrikers unserer Zeit: „Von der Skyline zum Bordstein (…)“ (B.U. Shido)
Aber wir mussten ja nur eine Nacht dort verbringen und dann gings morgens schon wieder zum Flughafen und ab nach Foz do Iguacu.
Schon aus dem Flugzeug konnte man die Wasserfälle sehen und konnte sich trotzdem nicht vorstellen wie groß und weitläufig diese Fälle sind.



Unser Hostel lag mitten in der Stadt, die wohl unter den hässlichsten Städten ist, die ich bis jetzt besuchen durfte. Das Hostel war auch mehr in der Kategorie Bordstein aber wir haben nicht viel Zeit dort verbracht. Nach dem Einchecken sind wir einer Empfehlung unseres Host gefolgt und haben eine Churrasceria aufgesucht. Churrascerien sind Steakhäuser in denen meist ein Rodizio angeboten wird – ein all-u-can-eat buffet, bei dem die Kellner mit gegrilltem Fleisch am Spieß umherlaufen und einem davon abschneiden. Beilagen aller Art sind dann in einem wirklichen Buffet angeordnet, oft auch noch mit einem Dessertbuffet.



Lange Rede, kurzer Sinn: Viel Fleisch, wenig Beilagen (sind ja keine Amateure) und einen Wolkenbruch später waren wir in unserem Hostel und eigentlich bereit ins Koma zu fallen. Leider war es erst 15 Uhr, aber glücklicherweise gabs einen Fernseher und einen Sender der das Pokalfinale übertragen hat. Also hatte ich wenigstens was zu tun und ich kann nur sagen: Überragender BVB besiegt Frankfurt trotz Sahin Verzicht !

Um den Abend noch ein wenig hinauszuzögern haben wir dann die restlichen Folgen der 4. Staffel Suits geschaut und um 9 konnten wir endlich an schlafen denken (also von der Uhrzeit her).

Am nächsten morgen machten wir uns auf um mit dem Bus 45 Minuten zu den Wasserfällen auf der brasilianischen Seite zu fahren. Dort kauft man ein Ticket und dann steigt man wieder in einen Bus, der einen dann am Rundwanderweg wieder rausschmeißt. Pünktlich beim Einsteigen in diesen Bus hat es wieder angefangen zu regnen und so haben wir erstmal an der Bushaltestelle am Ausstieg gewartet und Leute beobachtet.

Hier war der erste Ort, an dem wir als westliche Touristen nicht alleine waren. Im Gegenteil: Wir sind schon fast als Parkguides durchgegangen, so wenig „Outdoor“ waren wir gekleidet. Ich hab schon lange nicht mehr so viele Zipp-Off Cargohosen gesehen wie hier: SCHRECKLICH !

Nachdem wir gefühlt 80.000 Asiaten in Plastikkondomen (sprich: „Regenponcho“) gesehen haben, wurde es langsam auch weniger mit dem Regen und wir haben uns auf den Weg gemacht. Das jetzt im Detail zu beschreiben wird schwierig, also hier lieber ein paar viele Bilder.













Alles in allem ist die brasilianische Seite super um einen Überblick zu bekommen, so richtig nah kommt man den Fällen aber nicht.
Der ganze Spaziergang hat auch nur 2 Stunden gedauert, was uns veranlasst hat mehr aus unsere Zeit zu machen und motiviert noch den nahegelegenen Vogelpark zu besuchen.

Das hat uns auch echt sehr gut gefallen und obwohl manche (ICH) erst skeptisch waren, muss man doch sagen, dass es sich echt lohnt.

Es gibt viele Volieren durch die man durchspazieren kann und dabei den Vögeln unglaublich nah kommen kann. Da 45 % der Tiere hier im Vogelpark aufgewachsen sind, sind sie an Menschen gewöhnt und nicht wirklich scheu. Man hat aber nie das Gefühl, dass es den Tieren hier schlecht geht, anders als in manchen Zoos. Füttern oder anfassen ist trotzdem nicht erlaubt.



Highlights hier waren für uns auf jeden Fall die Volieren mit den Tukanen und den Aras. Tukane sind einfach schöne/lustige Vögle mit einem faszinierenden Schnabel und die Aras sind vielleicht noch schöner und auch aufgrund ihrer Größe sehr beeindruckend. Vor allem wenn man in der Volgiere steht und ein Ara mit einer Spannweite von einem selbst direkt auf einen zufliegt um „Angsthase“ zu spielen und zu schauen, wer zuerst ausweicht. Ich habe immer verloren.






Neben den Vögeln war der Park an sich sehr schön. Die Wege führen durch primary rainforest, also durch Regenwald in seiner Ursprungsform es gibt viele interessante Informationen zu den Pflanzen aber auch zu den Tieren dort.





Als wir auch hier alles ausgiebig betrachtet haben, sind wir mit dem Bus zurück ins Hostel und haben uns für den nächsten Tag für eine Tour auf die argentinische Seite der Fälle angemeldet.

Man kann zwar auch mit dem öffentlichen Bus über die Grenze, muss dann in der Grenzstadt in Argentinien aber nochmal den Bus wechseln und ist so ewig unterwegs. Unsere Tour bestand einfach nur darin, dass wir in einem Van mit ein paar anderen Touristen direkt zu den Fällen über die Grenze gefahren sind, und unser Fahrer alle Formalitäten erledigt hat, was das ganze sehr beschleunigt hat und noch nichtmal viel teurer war.



Auf der argentinischen Seite ist alles etwas heruntergekommener als auf der brasilianischen und man kann den Eintritt nur mit argentinischen Pesos bezahlen.

Auf dieser Seite gibt es aber deutlicher mehr zu sehen als auf der anderen. Es gibt zwei Rundwege: Einen, der den Wanderer eher an den Becken der Fälle vorbeiführt und einen der den Wanderer das Ganze von oben betrachten lässt.

Hier ein paar viele Eindrücke des unteren Pfades








Und hier ein paar viele Eindrück des oberen Pfades:






Alles in allem gibt es mehr als 280 Fälle und leider leider können wir Euch nicht von jedem ein Bild zeigen, aber wir haben uns bemüht:)

Nachdem wir mit beiden Pfaden durch waren, haben wir uns auf zur Hauptattraktion gemacht: Der Gargante del Diabolo (deutsch: Teufelsschlund).
Dazu bestiegen wir ein kleines Bimmelbähnchen, wie man es aus Freizeitparks kennt und legten so die letzten Höhenmeter auf dem Weg nach oben zurück.



Oben angekommen begibt man sich wieder auf eine lange Stegkonstruktion die über den Fluß führt, bevor man an dessen Ende seitlich am Teufelsschlund steht und aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Es ist eigentlich unmöglich zu beschreiben und wir hoffen, dass es auf den Bildern zumindest ein wenig so rüberkommt wie wir es empfunden haben.






Nachdem wir uns daran sattgesehen hatten, machten wir uns auf den Weg zurück und als wir abends dann wieder am Hotel waren, fühlten wir uns bereit für eine weitere Runde Churrasco sogar mit einer Flasche Rotwein. Erstaunlicherweise passierte genau das Gleiche wie am ersten Abend, aber diesmal war es fast schon Bettzeit (also 9 Uhr) und wir konnten dem Komaimpuls nachgeben:)

Der nächste Morgen hatte schon etwas von einem Kater, wobei ich nicht sagen kann, ob vom Alkohol oder vom Fleischbuffet. Aber wir hatten ja noch einen Programmpunkt, bevor unser Flug um 15:30 nach Rio bereit zum Abheben war. Wir wollten den zweitgrößten aber energiestärksten Staudamm der Welt an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay besichtigen: Itaipu.





Wir wurden in einem Doppeldeckerbus für 1,5 Stunden auf dem Gelände herumgefahren und bekamen ein paar Informationen über alles mögliche, zum Beispiel, dass die 40.000 Arbeiter, die zeitweise am Bau des Dammes gearbeitet haben 27 Tonnen Essen pro Tag benötigt haben. Oder, dass man, um Beton richtig zu verarbeiten, am Besten Eisflocken beimischt. All that important stuff:)



Jetzt sind wir in Rio und sind gespannt, ob die Stadt ihrem Ruf gerecht wird. Die Auflösung gibt's im nächsten Post.

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