Australien - Wildlife und die größte Sandinsel der Welt
Größte Sandinsel, weißester Sand,
klarstes Wasser, giftigste Schlangen, süßeste Kängurus und Wale.
So viele Superlative wie in noch keinem Blogpost, aber alles mehr als
berechtigt. Also schonmal Gegengift bereitstellen und einfach anfangen zu lesen.
Von Yepoon gings nur ein kleines Stück weiter nach Agnes Water und der Zwillingsstadt (Town of) 1770. Der Ort mit der Jahreszahl im Namen, markiert die erste Siedlung des weißen Mannes in Australien und wer sonst als der alte Haudegen Captain Cook hätte der Gründer und unglaublich kreative Namensgeber des Örtchens sein sollen. Das Gründungsjahr? Man vermutet es vielleicht schon aber zu unser aller Überraschung: 1770.
Aber nicht nur in historischer Sicht
sind diese zwei kleinen Örtchen, die fast schon zu einem
verschmolzen sind, bedeutend, sondern auch geografisch. Die Orte
markieren den südlichsten Punkt des Great Barrier Reefs. Hier trifft
der Pazifik erstmals ohne Riff direkt auf das Festland, was auch
bedeutet, dass es der nördlichste Surfstrand der Küste ist. Also
mussten wir direkt mal schauen, ob man hier nicht (endlich) mal
wieder surfen gehen kann. Leider haben die Bedingungen nicht
mitgespielt, weshalb wir uns wieder einen kleinen Coastal Walking
Track mit ein paar Aussichtspunkten suchten. Nachdem wir uns dann für
den Moment wieder an der wunderschönen Aussicht sattgesehen hatten,
fuhren wir wieder an den Strand und legten uns in Ermangelung von
Wellen einfach erstmal in die Sonne. Nach einer Stunde war dann aber
auch schon wieder Schluss mit Sonnen.
Wir mussten bis 15.30 Uhr an unserem Campingplatz sein, der zufällig auch eine Känguru Auffangstation ist. Und um 15.30 Uhr kann man, gegen eine kleine Spende, mithelfen die Kängurus zu füttern. Wir kamen dort an und schon auf dem Weg den kleinen Hügel hinauf, konnten wir ein paar sehen. Oben auf dem Hügel angekommen, bekamen wir unseren Platz zugewiesen und als erstes konnten wir die Aussicht bewundern. Super schöner Blick auf die Küste von Agnes Water. Als wir den Blick dann schweifen ließen, sahen wir die ersten Kängurus im Schatten chillen. Ein paar mutige wagten sich auch näher an unseren Camper und wir konnten sie sogar streicheln.
Wir mussten bis 15.30 Uhr an unserem Campingplatz sein, der zufällig auch eine Känguru Auffangstation ist. Und um 15.30 Uhr kann man, gegen eine kleine Spende, mithelfen die Kängurus zu füttern. Wir kamen dort an und schon auf dem Weg den kleinen Hügel hinauf, konnten wir ein paar sehen. Oben auf dem Hügel angekommen, bekamen wir unseren Platz zugewiesen und als erstes konnten wir die Aussicht bewundern. Super schöner Blick auf die Küste von Agnes Water. Als wir den Blick dann schweifen ließen, sahen wir die ersten Kängurus im Schatten chillen. Ein paar mutige wagten sich auch näher an unseren Camper und wir konnten sie sogar streicheln.
Als dann Fütterungszeit war, kamen
noch ein paar weitere Kängurus angehoppelt und sogar ein paar kleine
Tourgruppen kamen um die niedlichen Tiere zu füttern. Ein großer
Spass, vor allem für Anne, die die ganze Zeit nach einem Kleinen
Ausschau gehalten hat, das sie mit nach Deutschland nehmen kann. Und
in der Tat gab es ein paar die noch in den Beuteln der Mütter waren
und immer mal kurz rauskamen um zu schauen was so abgeht. Das ganze
Gelände hat keine Zäune also können die Kängurus kommen und gehen
wie sie wollen.
Der Besitzer hat uns dann noch ein
wenig über Kängurus erzählt und auch über deren Status in
Australien. Die Regierung hat gerade beschlossen, dass man Farmern,
vor allem in Westaustralien, Geld dafür bezahlt, wenn sie Kängurus
erschießen. Es gibt keine natürlichen Feinde von Kängurus in
Australien, außer den Menschen, und für die Farmer sind sie
anscheinend auch keine Freude, da sie das Gras auf den Weiden fressen
und die Zäune niederreißen. Aber deshalb 2 Mio AUSD als Kopfgeld
auszusetzen ist schon hart. Man hat schon irgendwie das Gefühl, dass
die Australier ihre Flora & Fauna nicht so zu schätzen
wissen wie z.B. die Neuseeländer.
Am nächsten Morgen gings dann weiter (Überraschung) Richtung Süden nach Hervey Bay, dem selbsternannten Wal-Mekka Australiens. Gegenüber Hervey Bay liegt die größte Sandinsel der Welt (Fraser Island, zu der wir später noch kommen) so ist die Bucht relativ geschützt und an der tiefsten Stelle nur so 20 Meter tief, was den Walen (Buckelwale in diesem Fall), die hier auf Ihrer Wanderung mit den relativ jungen Kälbern halt machen um sich auszuruhen, einen gewissen Schutz bietet.
Im Infocenter konnten wir uns einen
Überblick über die unzähligen Walbeobachtungstouren machen und
entschieden uns dann für ein kleines Boot. Leider war die Nachfrage
so gering, dass 2 der 3 Touren nicht stattfanden, was uns mit der
Tour um 7 Uhr morgens zurückließ, was auch bedeutete 6.30 Uhr
Treffpunkt. Yeaaahhhh!! Nicht!
Naja, es war jetzt nun mal so und so
standen wir mehr oder weniger ausgeschlafen um 6.30 Uhr am Boot und
warteten, dass es losgehen konnte. Es war unglaublich wieviel um die
Uhrzeit schon auf den Straßen los ist, aber da ja die Sonne hier
jeden Tag schon um kurz nach 5 aufgeht, war ja eigentlich schon fast
Mittag. Das ist mir ja irgendwie ein Rätsel, da haben die fast 13
Stunden Tageslicht und verteilen das aber von 5 morgens bis 6 abends,
was dann dazu führt, dass man sich um 8 Uhr abends schon fast kein
Auto mehr sieht (Zeitumstellung, jemand?).
Ok, zurück zum Boot. Mit einer kleinen
Gruppe von nicht mal 10 Leuten gings dann raus in die Bay und es
dauerte keine 20 Minuten, da sahen wir auch schon das erste
Mutter-Tochter Gespann an der Oberfläche rumhängen. Diese Tiere
sind einfach faszinierend. So groß wie ein Schulbus und so schwer
wie 50 Autos bewegen die sich so schnell und sogar verhältnismäßig
grazil. Wir beobachteten die beiden noch eine Weile und machten uns
dann weiter auf den Weg zur nächsten Gruppe, wieder Mutter-Tochter,
was anscheinend so üblich ist bei Walen. Auch hier gabs ein bisschen
abhängen und dann auch ein bisschen Schwanzflosse zu sehen, dann
verzogen die beiden sich, was unsere Guides dazu veranlasste das
Hydrophone rauszuholen. Ein Mikrofon, dass man einfach unter Wasser
lassen kann und dass dann die Geräusche dort aufnimmt und nach oben
an einen Lautsprecher übermittelt. Wir konnten die einmaligen
Walgesänge hören, was wirklich faszinierend war und nur vom
Echolot-klicken der Delfine unterbrochen wurde, die wie auf Stichwort
sich dann auch an der Wasseroberfläche zeigten.
Da unsere Zeit auf dem Wasser noch
nicht zu Ende war zogen wir wieder weiter und auf einmal wies uns
unser Skipper an ruhig zu sein. Man konnte jetzt, zwar leiser, aber
deutlich die Walgesänge vernehmen, die durch den Hall über die
Instrumente auf das Boot übertragen wurden, was nur bedeutetn
konnte, dass Wale sehr sehr nah sein müssen. Und auch hier tauchte
wieder ein Mutter-Tochter Gespann auf und kurz danach noch ein
weiterer Wal, diesmal ein Männchen, der schonmal auschecken wollte,
ob die Mutter schon wieder bereit wäre:) Aber nach ein paar Minuten
tauchte eine weitere Flosse auf und wir wurden Zeugen von einem
Wettschwimmen. Die Mutter und das Kalb vorneweg und hinterher die
beiden Männchen, die sich um den besten Platz neben dem Weibchen
mühten. Ganz schön hektisches Treiben im Wasser:) In sicherem
Abstand folgtem wir mit dem Boot und sahen dem Wettkampf noch eine
Weile zu bis das Weibchen eine Weile lang nicht mehr auftauchen wollte
und dann schlussendlich fast schon außerhalb unsere Sichtweite
wieder auftauchte. Da unsere Zeit in der Walbucht sich leider auch
schon dem Ende entgegen neigte, traten wir die Rückfahrt and, die
uns an der Westküste von Fraser Island, vorbeiführte und da gerade
High Tide war, entschied unser Skipper, dass wir doch da noch kurz
anlanden können, was mit unserem größeren Schlauchboot kein
Problem war. So bekamen wir schonmal einen Eindruck von der Insel die
wir ein paar Tage später noch richtig erkunden wollten. Der Sand war
so weich und so weiß und das Wasser so klar und türkis, dass wir
uns schon auf unsere Tour freuten:)
Zurück an Land war es gerade erstmal
11 Uhr und wir machten uns auf den Weg nach Noosa. Noosa war der
Ausgangspunkt für unsere Fraser Island Tour, aber wir hatten noch
fast 2 Tage bis es losgehen sollte. Noosa ist auch mit vielen
Surfbreaks gesegnet, aber auch hier waren die Bedingungen nicht auf
unserer Seite, was sehr schade war, da es hier ein paar so idyllische
Pointbreaks gibt, die auch mit Miniwellen schon sooo verlockend
aussehen. Glücklicherweise ist das nicht alles was man in Noosa
machen kann. Aber trotzdem wollten wir erstmal den Strand auschecken
und waren sprachlos. Jetzt wussten wir auch wo die ganzen Menschen
waren, die NICHT an den anderen Stränden waren. Man hatte das
Gefühl, die hätten sich alle am Main Beach versammelt. Also erstmal
was essen und dann mal schauen wo man noch so (theoretisch) surfen
könnte und wo es noch andere Strände gibt.
Gestärkt mit einem leckeren Burger fuhren wir nach Sunshine Beach und entdeckten dort einen ewig langen weißen Sandstrand, an dem wieder so gut wie kein Mensch war. Hier genossen wir die Sonne noch ein wenig, bis wir uns auf den Weg zu einem von nur 2 Campingplätzen in Noosa machten. Der Weg führte noch zu einem kleinen Lookout im Nationalpark von Noosa, der mehr oder weniger in der Mitte der Stadt eine Landzunge bedeckt. Wunderschöner Ausblick
Am Campingplatz angekommen, konnte man uns noch den allerletzten Platz anbieten. Eine Parkbucht. Für 30 AUSD. Leicht geknickt parkten wir neben zwei anderen Campervans, fast Tür an Tür. Aber abgesehen davon war es eigentlich ein genialer Platz, denn wenn wir unsere Heckklappe aufmachten, konnten wir auf den Noosa River schauen mit ein paar Palmen davor. Jetzt relativierte sich die ganze Sache und wir waren froh noch einen solchen Platz bekommen zu haben. Da die Sonne gerade im Begriff war unterzugehen packten wir schnell unsere Campingtühle und setzten uns an den Fluss um den Sonnenuntergang zu bestaunen.
Der nächste Morgen brachte schon früh Sonne in unseren Campervan und bevor ich auch nur die Augen richtig aufmachen konnte, drang schon Annes süße Singstimme an mein Ohr. Ein kleines Ständchen zum Geburtstag:)) Nach ein paar Skypecalls war erstmal Yoga am Fluss angesagt. Es gesellten sich noch ein paar Pelikane und Möwen dazu und machten das Ganze noch idyllischer.
Dann packten wir unsere Sachen zusammen, suchten den anderen Campingplatz auf, da wir uns unbedingt mal wieder an den Strom anstöpseln mussten um verhindern, dass unserer Kühlschrank den Geist aufgibt und wir nicht riskieren wollten, auch hier zu spät zu sein. Wir waren früh genung und haben eine powered site bekommen.
Nächster Stopp war der Nationalpark. Dort wollten wir ein Stück den Coastal Walkway ablaufen und dann wieder zurück. Ich wollte auch die dort verteilten Surfspots checken um zu sehen, ob trotz gegenteiliger Vorhersage doch irgendwo was bricht und man sich doch noch ein Brett leihen kann. Am Parkplatz erwartete uns schon ein Schild auf dem auf einen Koala hingewiesen wurde. Der versteckte sich aber in luftiger Höhe in einer Astgabe, sodass man nur ein graues Fellknäul sehen konnte, aber immerhin:)
Der erste Teil des Walkways war sehr
schön angelegt, Holzplanken zogen sich um das Headland und gaben
immer wieder den Blick auf die Küste darunter frei. Man konnte ein
unglaublich blaues, klares Meer sehen. Und am 3. Surfspot wars dann
so weit. Ich sah drei Surfer im Wasser und war schon ganz aufgeregt,
aber leider saßen die auch die meiste Zeit einfach im Wasser und
warteten auf Wellen, die, wenn sie kamen nicht wirklich spassig
aussahen, aber jetzt hatte ich eine Vorstellung wie es hier sein
kann. Am letzten Aussichtspunkt, bevor sich der Weg dann in einen
Schotterweg verwandelte, sahen wir einen kleine Gruppe von Menschen
auf das Meer starren. Wir fragten was los sei und sie zeigten es uns.
Ein kleines Stück vor der Küste konnte man klar einen Wal
ausmachen, der sogar immer mal wieder ein ganze Stück aus dem Wasser
lugte. Wir liefen noch eine Bucht weiter und hingen auf ein paar
Granitfelsen ab, bevors zu heiß wurde und wir wieder in den
Schatten des Walkways flüchteten um zurück zum Auto zu laufen.
Am Auto angekommen gings gleich weiter
an den Strand den wir uns schon tags davor angeschaut und für gut
befunden hatten. Anne hatte für ein Picknick eingekauft und so haben
wir unterm Sonnenschirm ein kleines, feines Picknick genossen und
sind dann einfach am Strand abgehangen. Das konnte ich an meinem
Geburtstag noch nie machen. 30 Grad und Strand. Im Oktober. Daran
könnte ich mich gewöhnen.
Aber irgendwann neigte sich der Tag
seinem Ende und wir mussten uns ja noch für das Geburtstagsdinner
fertig machen. Das erste Mal seit Südamerika, dass wir wirklich in
einem etwas gehobenerem Restaurant essen waren (also wo man Schuhe
und Shirt anhaben muss) und es war unglaublich lecker. Das Restaurant
lag am Noosa River und wir hatten einen Tisch direkt am Wasser. Ich
konnte als Vorspeise sogar zwei Austern essen:) Anne hatte noch einen
Überraschungsnachtisch organisiert, komplett mit Ständchen vom
Kellner.
Gut gesättigt und wirklich müde
machten wir uns auf den Weg zu unserem Campingplatz und versuchten
schnell zu schlafen, denn am nächsten Morgen mussten wir für unsere
Fraser Island Tour auch schon wieder um 6.30 Uhr beim Touroffice sein.
Wir hatten eine 2-tägige Fraser Island Tour bei Dropbear gebucht. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und UNESCO Weltkulturerbe und Naturschutzgebiet. Trotzdem darf man dort mit Allrad-Fahrzeugen über die Insel fahren...
Wir wollten es trotzdem sehen und auf
meine kritische Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass es zero effect
hätte, mit Autos dort am Strand und auf den Tracks rumzufahren.
Aber genung der kritischen Worte. Wir
waren eine Gruppe von 24 Leuten (sogar ein Rentnerehepaar aus den USA
war dabei) alle mehr oder weniger in unserem Alter oder eher noch
jünger und ein Guide namens Troy. Von Noosa aus gings mit den drei
Achtsitzer Jeeps zur Fähre, die uns nach Fraser Island bringen
sollten. Fahren konnte jeder der wollte und seinen Führerschein
dabei hatte. Da wir aber in letzter Zeit so viel selbst gefahren
sind, haben wir uns da mal schön rausgehalten.
Auf der Insel angekommen, gings erstmal
über einen Kies/Sand Inland Weg um an die Ostküste und den Strand
dort zu kommen. Auf dem Weg bremste uns unser Guide plötzlich ab,
weil eine bestimmt 2 Meter lange Schlange auf der Straße lag. Über
die Walkie-Talkies ließ er uns wissen, dass es sich um eine „Brown
Snake“ handelt, eine der drei tödlichsten Schlangen der Welt. Ja,
wunderschön so für den ersten Eindruck:) Keine 10 Min später war
Troy wieder über das Funkgerät zu hören und wir konnten gerade
noch sehen wie eine Schlange sich gemächlich von der Straße
schlängelte. Diesmal anscheinend ein Taipan, auch bei den Top 3 der
tödlichsten Schlangen dabei. Wird ja immer besser. Und unser Rentner
Mike fing auch schon an zu erzählen, dass er, bevor er nach
Australien kam, sich eine Doku mit dem Namen 72 Tiere die Dich in
Australien töten können, angeschaut hat. Was wiederum Troy
veranlasste, alle Tiere aufzuzählen, die einen auf Fraser Island
töten konnten. Er kam bis zu ca. 30. Darunter, neben den schon
gesehen Schlangen, natürlich Tigerhai (den man anscheinend hier mit
der höchsten Wahrscheinlichkeit in Australien treffen kann, und die
der Grund sind, warum auf Fraser Island niemand im Meer schwimmt), Weißer Hai,
Quallen, verschieden Arten von Spinnen usw..aber hey, „no worries,
nothing has ever happend here“. Ja dann...
Der nächste Abschnitt der Strecke war
für die Fahrer dann die erste Prüfung. Fahren auf tiefem Sand und
dabei der Brandung möglichst ausweichen. Aber als Beifahrer schon
irgendwie cool.
Als wir dann an unserer Unterkunft ankamen, einem Eco-Hostel (immerhin) gabs auch schon Lunch und wir konnten unsere Dorms beziehen. Aber Pause hatten wir trotzdem nicht wirklich. Unser Guide hat sich geschworen, alle Stopps der 3-Tages Tour in diese 2-Tages Tour zu packen und da die Mehrzahl der Teilnehmer Deutsche waren, waren auch alle immer überpünktlich abfahrbereit, sodass es klar war, dass wir das auch schaffen würden.
Um zu unserem ersten Stopp zu kommen,
gings nochmal ein ordentliches Stück am Strand entlang bis wir Eli
Creek erreichten. Ein Süßwasser Strom, der aus der Erde unterhalb
Fraser Island gespeist wird. Der Ursprung dieses und aller anderen
Creeks, die von unterhalb der Insel gespeist werden, ist fast 100
Jahre altes Regenwasser, das langsam durch den Sand gereinigt wurde
und jetzt sauberer ist als das Trinkwasser. Eli Creek hat aber
auch noch eine relativ starke Strömung, weshalb wir auf unserem Dach
noch ein paar Gummireifen dabei hatten. Leise Erinnerungen an Palomino kamen hoch,
aber als wir ankamen sahen wir, dass das wohl ein sehr bekannter Spot
war und es sogar fancy floater gab, wie z.B. Einhörner. Allerdings
war es auch ein relativ kurzes Vergnügen, aber ein Vergnügen wars
allemal:)
Nachdem sich jeder mal ein wenig in
einem Reifen durch den Bach treiben lassen konnte, wars Zeit
aufzubrechen und wieder am Strand entlang zu einem Schiffswrack zu
fahren. Doch bevor wir das erreichten, mussten wir uns den Sand mit
ein paar kleinen Propellermaschienen teilen, die zu kurzen Rundflügen
über die Insel starteten. Troy hielt neben einem der Piloten, die
gerade nicht flogen und unterhielt sich mit ihm. Danach gab er über
die Funkgeräte durch, dass wir morgen früh, wenn wir wollen würden,
zu einem „backpack price“ einen Flug mit denen machen konnten und
jeder solle sich überlegen ob er darauf Bock hätte. Ja, wir waren
dabei 40€ schien ein mehr als faierer Preis zu sein und das sahen
auch noch 10 andere so, weshalb wir gleich 3 Flugzeuge brauchten, da
dort immer nur 5 Leute Platz finden, wobei einer schon nebem dem
Piloten sitzen „muss“. Das ließ die Vorfreude auf den nächsten
Tag jetzt schon beachtlich steigen:)
Zurück zum verrostenden Wrack. Dies
war seinerzeit (gebaut 1905) das schnellste Fähr-/Kreuzfahrtschiff,
bevor es als Krankenschiff in der größten Schlacht des 1.
Weltkrieges mitwirkte, die Australien und Neuseeland involvierte,
nämlich der Schlacht von Gallipoli. Das ließ uns aufhorchen, hatten
wir doch in Wellington eine Ausstellung nur zu diesem Thema besucht
und ja, wir konnten uns an eine eigene Wand, die dem Krankenschiff
gewidmet war erinnern. Nachdem das Schiff dann aber in den 30ern
ausgedient hatte, wollte eine japanische Firma es ausschlachten und
dafür mit einem anderen Schiff nach Japan ziehen, hatte aber leider
Pech und geriet in einen Zyklon und verlor das Schiff, dass dann an
die Küste von Fraser Island angespült wurde und dort langsam
verrostet und im Sand versinkt.
Weiter gings dann an der Küste entlang
nach Norden zu den Champagne Pools. Aber anders als in Neuseeland
sind das Rock Pools, die von Meerwasser gefüllt werden, dass über
die Steine schwappt und wenn das passiert, bilden sich viele Blasen
auf der Oberfläche, daher der Name. Hier konnten wir ohne Furcht vor
Haien oder sonstwas ein bisschen ins Wasser und am Strand abhängen,
bevor es relativ zügig fast bis ganz an die Nordspitze zu Indian
Head ging. Eine von nur 3 Gesteinsformationen auf der bzw an der
Insel.
Die Sonne stand schon relativ tief und tauchte alles in schönes goldenes Licht während wir an den Rand der Klippen traten um zu schauen, ob wir irgendwelche Tiere im Wasser sehen konnte. Viele, die auf Haie gehofft hatten, wurden enttäuscht. Dafür konnten wir bestimmt ein Dutzend Schildkröten sehen, die immer wieder abwechselnd an die Oberfläche kamen um Luft zu holen. Die Schildkröten teilten sich den Platz an den Klippen mit ein paar großen Teufelsrochen. Etwas weiter entfernt von den Felsen zeigten sich ein paar Delfine und noch ein Stück weiter konnten wir auch noch zwei Wale ausmachen. Dieser Punkt diente anscheinend schon den Ureinwohnern der Insel, den Butchella, als Beobachtungspunkt für Fischschwärme und wir konnten verstehen wieso.
Die Sonne stand schon relativ tief und tauchte alles in schönes goldenes Licht während wir an den Rand der Klippen traten um zu schauen, ob wir irgendwelche Tiere im Wasser sehen konnte. Viele, die auf Haie gehofft hatten, wurden enttäuscht. Dafür konnten wir bestimmt ein Dutzend Schildkröten sehen, die immer wieder abwechselnd an die Oberfläche kamen um Luft zu holen. Die Schildkröten teilten sich den Platz an den Klippen mit ein paar großen Teufelsrochen. Etwas weiter entfernt von den Felsen zeigten sich ein paar Delfine und noch ein Stück weiter konnten wir auch noch zwei Wale ausmachen. Dieser Punkt diente anscheinend schon den Ureinwohnern der Insel, den Butchella, als Beobachtungspunkt für Fischschwärme und wir konnten verstehen wieso.
Während die Sonne immer weiter
Richtung Horizont wanderte, wurde es für uns Zeit zum Hostel
zurückzufahren und da es jetzt Ebbe war, konnten wir auf festem Sand
mit fast 80 Sachen über gen Süden brettern. Kurz vor dem Ziel
hielten wir nochmal an um einen der bekannteren Bewohner der Insel zu
bewundern: einen Dingo. Die Dingos auf Fraser sind die reinrassigsten
ganz Australiens. Fun Fact: Der Dingo kommt urspünglich aus
Indonesien und wurde von Seefahrern als Tauschobjekt nach Australien
gebracht.
Als wir ankamen waren die Vorbereitungen für das abendliche BBQ schon in vollem Gange und nach einer kurzen Dusche wurden wir auch schon zu Tische gebeten. Nachdem alle aufgegessen hatten, zeigte uns Troy wie man ein Didgeridoo spielte und wir konnten es auch selbst versuchen, was ich mir nicht zweimal sagen ließ. Allerdings habe ich herausgefunden, dass ich nicht wirklich begabt bin.
Jeder der wollte durfte sich versuchen, was zu viel Gelächter führte. Nachdem sich dann niemand mehr freiwillig zur Quelle unseres Amusements machen wollte, kam Troy mit einem Stapel Feuerholz, Mahrsmallows und wir versammelten uns um das entstehende Lagerfeuer. Als das Feuer dann brannte, erzählte Troy ein paar Geschichten, z.B. wie die Insel den „modernen“ Namen Fraser Island erhalten hat und warum die Insel für die Ureinwohner K´Gari (Paradies) heißt. Alles sehr interessant aber irgendwann war auch die letzte Geschichte erzählt und wir gingen an den Strand um zu sehen ob man Sterne sehen kann. Man konnte leider nur begrenzt Sterne sehen, aber als wir runter zum Meer kamen, forderte Troy uns auf den Moonwalk über den Sand zu machen und siehe da der Sand leuchtete. Kleiner Plankton beginnt durch den Druck kurz zu leuchten. Cooler Effekt, funktioniert aber nur, wenn kein künstliches Licht in der Nähe ist.
Zurück am Hostel verabschiedete sich einer nach dem anderen ins Bett, denn am nächsten Morgen war ja wieder früh aufstehen angesagt – Frühstück 6.15.
Etwas müde, aber voller Vorfreude
fanden wir uns dann auch um 6.15 am nächsten Tag bei Frühstück ein
und nachdem wir uns gestärkt hatten gings um 7 Uhr auch schon wieder
zu den Autos. Erster Stopp: Rundflug! Als wir am „Runway“
ankamen, waren die Flugzeuge schon da und wir konnten direkt
einsteigen. Anne hatte sich den Shotgun Seat gesichert und wurde vorm
Start nochmal ermahnt nichts anzufassen.
Wir starten am Strand, drehten eine
kleine Schleife über das Meer dann Richtung Inland und konnten neben
unglaublich viel grün auch die größten Seen von oben sehen, bevor
es nach 15 Minuten wieder mit einer Schleife über dem Meer in den
Landeanflug ging. Fazit: Hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Nachdem alle Flugzeuge wieder gelandet waren, setzte sich unsere Kolonne wieder in Bewegung zum ersten See. Der See war umgeben von Tea Trees, was dazu führt, das dieser sehr klare See sehr dunkel aussieht. Eben wie starker schwarzer Tee. Das kommt durch die Bäume, die auch im Wasser des Sees wachen. Sieht zwar nicht so einladend aus, aber ist super für Haut und Haare. In vielen Shampoos findet man Tea Tree auch als Inhaltsstoff, also glauben wir unserem Guide das mal und machen unsere Haare nass. Auch hier konnten wir nicht ewig verweilen, also weiter zum nächsten See. Diesmal ein See so klar ist, dass man beinnahe denkt da wäre einfach kein Wasser und zusätzlich ist der Sand um den See so weiß wie Talcum Puder. Sobald die Sonne rauskam, musste man seine Augen zusammenkneifen weil es so hell war. Hier hatten wir ein wenig mehr Zeit, und Troy hatte ein paar Bumerangs dabei und zeigt uns, wie man die Dinger wirft, so dass sie auch wieder zurückkommen. Und das hat sogar ganz gut geklappt:)
Nachdem alle Flugzeuge wieder gelandet waren, setzte sich unsere Kolonne wieder in Bewegung zum ersten See. Der See war umgeben von Tea Trees, was dazu führt, das dieser sehr klare See sehr dunkel aussieht. Eben wie starker schwarzer Tee. Das kommt durch die Bäume, die auch im Wasser des Sees wachen. Sieht zwar nicht so einladend aus, aber ist super für Haut und Haare. In vielen Shampoos findet man Tea Tree auch als Inhaltsstoff, also glauben wir unserem Guide das mal und machen unsere Haare nass. Auch hier konnten wir nicht ewig verweilen, also weiter zum nächsten See. Diesmal ein See so klar ist, dass man beinnahe denkt da wäre einfach kein Wasser und zusätzlich ist der Sand um den See so weiß wie Talcum Puder. Sobald die Sonne rauskam, musste man seine Augen zusammenkneifen weil es so hell war. Hier hatten wir ein wenig mehr Zeit, und Troy hatte ein paar Bumerangs dabei und zeigt uns, wie man die Dinger wirft, so dass sie auch wieder zurückkommen. Und das hat sogar ganz gut geklappt:)
Dann war auch schon Lunchtime und wir
fuhren durch Regenwald (!) zu unserem Lunchspot und dort gabs wieder
Wraps. Langsam kann ich die Dinger nicht mehr sehen. Der Lunchspot
war gleichzeitig der Ausgangspunkt zur einem kleinen Spaziergang
durch den Regenwald entlang an einem weiteren Frischwasserbach, der
noch klarer war als der See davor, da man wirklich erst nicht gesehen
hat, wo das Wasser sein soll.
Man könnte jetzt denken ich
übertreibe, aber ich habe sowas wirklich noch nie gesehen. Das
Wasser ist einfach soooo klar, das kann man kaum beschreiben.
Hier wurden wir ermutigt unsere Flaschen
aufzufüllen, weil wie oben beschrieben – alles so pur und rein.
Nach einem 30-minütigen Spaziergang stiegen wir wieder Autos und jetzt war es Zeit zurück zum Hostel zu fahren, unsere Sachen zu holen und dann wieder mit der Fähre zurück aufs Festland zu fahren. Auf der Fähre verabschiedeten sich die Insel dann noch mit ein paar Delfinen die vor dem Festland umherschwammen und dann waren wir auch schon da.
Die letzte Etappe führte uns wieder
nach Noosa, diesmal aber über den Strand. Vorbei an Sanddünen, die
unterschiedlichste Sandfarben hatten und so aussahen als ob es Felsen
wären, ging die Fahrt fast ohne weitere Unterbrechungen weiter, bis
Troy wieder etwas entdeckt hatte. Diesmal war es eine Meerschlange,
die mitten auf dem Strand lag. Wir stiegen alle aus, um zu sehen ob
alles mit der Schlange in Ordnung war, also zumindest Troy, wir
blieben erstmal ein wenig zurück nachdem er uns gesagt hatte, dass
diese Schlangen noch giftiger seien als die Brown Snake. Allerdings kann sie
sich an Land nicht wahnsinnig gut bewegen, weshalb es ok war
näher ran zu gehen. Der Schlange ging es augenscheinlich gut und wir
konnten sie berühren, zumindest am hinteren Teil, bis die Schlange immer
öfter anfing sich aufzurichten. Troy wollte sie nicht weiter unnötig
reizen und kurz darauf waren wir auch schon runter vom Strand und
mussten wieder über normale Straßen die letzten 15 Minuten zu
unserem Startpunkt fahren, wo wir uns verabschiedeten und unseren
Camper wieder in Beschlag nahmen. Haben wir sogar irgendwie
vermisst:) Dann noch schnell auf den Campingplatz, was kochen, essen
und schlafen.
Anne hat nochmal ein Video
zusammengeschnitten, was hoffentlich noch einen besseren Eindruck von
dieser wunderschönen Insel vermittelt.
Wir hatten am Abend vorher schon gesehen, dass die Vorhersage für die nächsten Tage nicht wirklich prickelnd war. Unser Plan war aber trotzdem erstmal auf den Eumundi Market zu gehen, der jeden Samstag stattfindet und neben vielen Touristen auch die Locals anzieht. Und als wir endlich einen Parkplatz gefunden hatten und wir den Markt erkunden konnten, war uns klar warum. Hier gabs neben den typischen Arts&Crafts (bemalte Steine, Holzarbeiten, Schmuck) auch ein paar andere Angebote. Das reichte von Bio-Gemüse über Hipster T-Shirts bis zu Tarotlegerinnen/Wahrsagerinnen und alle möglichen Arten von Massagen, die alle auch gut gebucht waren. Wir brauchten fast drei Stunden um alles gesehen zu haben und ich muss sagen es war vielleicht der interessanteste Markt auf dem ich je war (vielleicht abgesehen vom Chatuchak Market in Bangkok). Bis jetzt hatte das Wetter gehalten, aber kaum waren wir wieder auf dem Highway um uns auf nach Birsbane zu machen brach der Regen los.
Ob der Regen auch nochmal aufhörte und
was uns sonst noch so erwartet, wird Anne dann im nächsten Blogpost
verraten.
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