Bahia - Itacaré Part 1

Tag 4 & 5


So, da sind wir dann also in Itacaré. Einem kleinen Surferort im Staat Bahia, und haben unseren ersten Tag auch schon fast hinter uns.






Doch ganz so schnell ging's dann doch nicht. Nach Itacaré zu kommen ist nicht ganz so einfach, vor allem wenn man 2 Tage vorher bucht und kein Vermögen ausgeben will. Bedeutet dann meistens lange Reisezeit und ungemütliche Reisezeiten. Aber egal, wir haben ja Zeit:)

Als wir recherchiert haben, wo in Itacaré wir bleiben wollen und wie lange, sind wir über die Pousada Tanara von Nele gestolpert. Nebensaisonpreise und ein 20% Discount bei 1 Woche Aufenthalt waren auch kein Hindernis; also 1 Woche Pousada Tanara. Absoluter Glücksfall - soviel kann man glaube ich jetzt schon sagen.

Wir haben ein Zimmer mit großem Bett, Moskitonetz, Kühlschrank, eigenem Bad, kleiner Terasse mit Hängematte und.....Meerblick. Die Pousada ist keine 15 Meter vom Strand entfernt und wir können mit Wellengeräuschen einschlafen:) Dass der Strand zufällig der beste Surfspot in Itacaré ist und ein weiterer, etwas einfacherer Spot, 5 min Fußmarsch entfernt ist - JACKPOT!!! Also hoffe ich, denn gesurft bin ich noch nicht.

Frühstücksterasse mit Meerblick

Hang loose


Aber ich schweife ab....ach ja, der Weg hierher: Nachdem wir in Sao Paulo alles gebucht hatten gings Montag morgen um 8.30 mit dem Flugzeug nach Salvador.  Also 5.30 aufstehen, fertig packen, Uber rufen, auschecken. Da wir den Flug über Travelgenio gebucht hatten, und wir keinen passenden Buchungscode zum einchecken gefunden haben, waren wir bis zur Gepäckabgabe am Flughafen leicht nervös, ob wir denn auch wirklich fliegen können, aber alles gut. Kassenzettel ausgedruckt bekommen (wer brauch schon festes Papier als Ticket) und ab zum Gate.

Ich war noch nie im Haxenhaus...
Die Fluggesellschaft LATAM hat ein Entertainment System bei dem sich Eurowings mal eine Scheibe abschneiden kann. Man kann sich die App vorher runterladen und hat dann auf jedem LATAM Flug ohne eigene Monitore sein Entertainment System auf dem Handy. Man  kann Serien, aktuelle und ältere Filme und auch Youtube Serien oder Ted Talks schauen. Fand ich super:) Da wir 45 min auf dem Flugfeld standen ohne, dass was passiert ist, habe ich auch einen Blick in deren Onboard Magazin geworfen und siehe da - ein Artikel über einen Roadtrip von Köln nach Bonn und Bad Münstereifel ohne Tempolimit. Einen Roadtrip?! Vielleicht sollten wir das auch mal testen, wenn wir zurück sind.
Ein Artikel über Deutschland - Der Aufhänger: Kein Tempolimit


Als wir dann endlich in Salvador gelandet sind, konnten wir uns nach verzweifelten Versuchen endlich in das Flughafen Wifi einloggen und haben uns wieder einen Uber gerufen, mit dem am Telefon mal wieder ein Gespräch in 4 Sprachen geführt wurde - vom Driver auf portugiesisch, von mir auf deutsch, englisch und spanisch - und bei dem trotzdem keiner den anderen verstanden hat. Aber dann haben wir uns doch gefunden und sind zum Ferry Boat Terminal gefahren. Überhaupt Uber - die App hat uns schon in Sao Paulo super Dienste geleistet und wir sind stark dafür, dass das auch in Deutschland möglich gemacht wird.

Nachdem uns selbst Brasilianer davon abgeraten haben in Salvador Zeit zu verbringen, sind wir mit der Fähre direkt auf die Halbinsel Itaparica. Wir wieder die einzigen mit Rucksack, die einzigen Blonden und die einzigen Bleichen, aber man gewöhnt sich:)

Auf der Fähre habe ich dann kurz gemerkt, dass ich nachts nicht so viel geschlafen habe, was sich dadurch geäußert hat, dass ich beinahe einen Typen über die Reling geworfen hätte, der durch die Fähre spaziert ist und Ventilatoren am Stab mit bunten Lichter und einem Jingle-Gequäke verkaufen wollte, dass so nervtötend war, weil auch so eingänig. Und dann kauft auch noch eine Mutter 3 Reihen hinter uns so ein Teil...

Nach 50 Minuten Ventilator-Jingle erreichten wir dann die Halbinsel Itaparica und praktischerweise lag direkt am Ausstieg der Fähre der Busterminal.












Wir konnten noch ein Ticket (wieder portugiesisch geübt - und versagt) für die lezte Fahrt nach Itacaré kaufen und mussten dann erstmal eine Stunde auf den Bus warten. Der Bus kam pünktlich zur vereinbarten Zeit um 5 Minuten später wieder zu fahren, was mich dazu veranlasst hat, panisch zum Schalter zu laufen und zu fragen was denn gerade passiert. Was passiert ist habe ich natürlich nicht verstanden, aber dass der Bus zurückkommen würde, hatte ich verstanden.
20 Minuten später saßen wir dann auch schon im Bus, auf unseren fest gebuchten Plätzen, mit deutlich mehr Platz als im Flugzeug und mit Rückenlehnen, die sich unglaublich weit nach hinten verstellen ließen.
Ich hatte viel gelesen über Busse in Südamerika, hatte aber nicht gedacht, dass die, selbst in der schlechtesten Klasse, so bequem sind.


Die Fahrt sollte 5,5 Stunden dauern und war der absolute Hammer. Das Fenster ließ sich relativ weit öffnen und so zog die grünste Landschaft an uns vorbei und Fahrtwind trug tropische Gerüche herein - Wahnsinn-
Blau-Grün-Gelb : Was für ein Farbspiel




Bis zum Sonnenuntergang konnten wir uns an der Landschaft nicht sattsehen und zusammen mit einem Franzosen (er hatte ein PSG Trikot an, hat kein Englisch gesprochen...also ziemlich sicher Franzose) entstiegen wir als letzte and der Endhaltestellt Itacaré aus dem Bus.

Vom Busbahnhof schnell in ein wartendes Taxi und10 Minuten später konnten wir in unsere Pousada einchecken.

Am nächsten morgen weckte uns die Sonne schon kurz nach 6 und da wir beide so gespannt waren, haben wir direkt den ersten Trip runter zu unerem "Home Break" Tiririca gemacht.
Wir laufen die wenigen Schritte zum Strand und beliben am Eingang zur Bucht stehen : Es ist so schön, ich kann es nicht beschreiben. Vielleicht können diese Bilder einen Eindruck vermitteln:

Weg zum Strand

Early morning reflections

Tropischer Regenwald




Nachdem wir uns fürs erste sattgesehen haben gehen wir wieder zurück zur Pousada, wo unser Frühstück auf uns wartet und mit ihm unsere Gastgeberin Nele. Eine Belgierin aus Gent die uns eröffnet, dass wir momentan die einzigen Gäste sind.  Das Frühstück wird auf eine Terasse über unserem Zimmer serviert von der man einen unglaublichen Blick auf das Meer und die Wellen hat.
Aber nicht nur die Aussicht, auch das Frühstück ist der Hammer. Selbstgemachte Marmeladen, selbstgemachter Joghurt, Früchte....und jeden Tag ein Special Thing...diesmal Crepes, süß oer herzhaft.

Nele infromiert uns wo man gut Boards leihen kann, wo noch weitere schöne Buchten sind und nebenbei, dass eine Massageschule bei ihr ihre Liegen aufschlägt und wir uns als "Opfer" zur Verfügung stellen können. FREE MASSAGE ? AUF ! JEDEN ! FALL !

Wir hatten noch ein wenig Zeit und entschieden uns die weiteren 2 Buchten neben unserer zu erkunden - beide auch unglaublich paradiesisch. Und alles ist noch so....local...kaum westliche Touristen, wenig Bebauung, wenn dann nur durch kleine Hostels und der Regenwald, der sich hier bis an die Küste erstreckt ist noch so gut erhalten; einfach Wahnsinn.


Praia do Ribeira: 5 Minuten zu Fuß


Praia do Costa - 2 Minuten zu Fuß


Nach der Erkundungstour ist es Zeit für die Massage. Wir trafen eine 4-köpfige Gruppe von Mädels und ihren Lehrer. Kurz: Jeder von uns konnte 1,5 Stunden entspannen und wurde von 4 Händen massiert. Und dabei hat man nicht im Ansatz gemerkt, dass es sich noch um Trainees handelt.

Nach der Entspannung kam langsam der Hunger wieder und wir aßen am Strand Tapioca, ein Snack den die Ureinwohner hier schon zubereitet haben: Teig aus Maniokmehl mit wählbarem Belag, ein wenig wie Crepe aber mit mehr "Stand" und dazu frisches Kokosnusswasser ("richtiges" Wasser : 1,30€ Kokosnusswasser in der Kokosnuss: 1,60€ - WHAT ?)

Bevor wir abends in die "Stadt" sind, noch schnell ein Brett nebenan geliehen. Mit 7'5' das kleinste, dass ich dann je gesurft bin, aber das größte, das es zu leihen gab...ich will ja besser werden:)

Itacaré ist ein kleines wunderschönes Städtchen, das neben den Stränden an unsere Seite von einem Fluß auf der anderen Seite eingegrenzt wird. Dort wo Fluß und Meer zusammentreffen ankern die ganzen kleinen Schiffe und Boote und es gibt einen kleinen Strand an dem viel Sport getrieben wird (futevôlei - collere Art von Fußballtennis, Volleyball.....) Wir haben die Jungs bei einem Bier beobachtet und ich muss zugeben, die können das wahrscheinlich besser als ich.

So jetzt ist schon fast halb 10, Zeit fürs Bett:) Morgen gehts dann erstmal surfen, mal schauen wie eingerostet ich bin:)


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