Maui - First Taste of Aloha

Aloha my friends. Mahalo for following us so far. Nach unserem kurzen Intermezzo in LA sind wir jetzt im Paradies angekommen: Hawaii - besser gesagt Maui.




Auf dem Flug habe ich mir schon viele Gedanken gemacht und versucht meine Erwartungen auf ein realistisches Maß zu schrauben. Ich träume schon mein halbes Leben davon nach Hawaii zu kommen - was ein HB Bild Atlas von vor ca. 15 Jahren, der sich immer noch in meinem Besitz befindet- beweist:) Daher war das im Vorfeld schon der Stopp auf den ich mich vielleicht am meisten gefreut habe. Also war die Gefahr enttäuscht zu werden schon sehr hoch. Aber es hat keine 24 Stunden gedauert bis ich so in love mit Hawaii war. Es war noch schöner als ich es mir vorgestellt habe.

Als wir also abends auf Maui ankamen, nahmen wir 1 von 2 Taxis die noch am Flughafen standen und wurden von einer mürrischen/verrückten Chinesin zu unserem Hostel gefahren. Über die ganze Fahrt murmelte sie irgendwas von "stupid mourons" und war offensichtlich unzufrieden mit der Fahrt, die immerhin 30$ gekostet hat, sodass sie uns fragte warum unser Hostel uns nicht abgeholt hat. Wenig Aloha-Spirit hier. Im Hostel angekommen checkten wir erstmal ein und schauten uns das Hostel genauer an. Ein super schönes Hostel mit großer Küche und common area mit Billiard Tisch, Whirlpool, Sternfruchtbaum und riesigem Grill. Der Vibe stimmte schonmal:)






Am nächsten Morgen machten wir uns erstmal auf zum nächstgelegenen Supermarkt, der in dem kleinen 3 Straßenörtchen Paia liegt und Mana Foods heißt. Von außen nichts besonderes, aber innen super sortiert und präsentiert. Mit einer Ecke in der man sich alle möglichen Gewürze, Müslis, Reis, Quinoa usw einfach selbst portionieren konnte. Ebenso Gemüse und Obst und natürlich alles organic, ohne irgendwelche Zusatzstoffe. Nachdem sich die Freude gelegt hatte, schauten wir auf die Preis und wünschten uns sofort die kolumbianischen Pesos zurück. Aber hilft ja alles nix, man muss ja was essen:) Also haben wir ein bisschen Smartshopping betrieben und am Ende kamen wir in der ganzen Woche doch immer gut mit unserem Geld aus und haben immer gut und reichhaltig gegessen.

Den ersten Tag wollten wir langsam angehen und sind nach dem Frühstück nochmal durch den Ort geschlendert, als uns ein Typ mit einem Metallkreuz über der Schulter entgegenkam auf dem "Love Jesus" stand. Der Reiseführer hatte also nicht gelogen als er Paia vor allem wegen seiner Einwohner als Sehenswürdigkeit beschrieben hat. Nachdem wir uns durch die Shops gekämpft hatten, kam wir am Strand an und waren sofort begeistert: feiner Sand, Schatten spendende Bäume und ein Meer das in den verschiedensten Blautönen glitzerte und dann auch noch so klar war, dass man bis auf den Grund schauen konnte. Als wir die erste Runde im Wasser gerade beenden wollten, fiel mir etwas großes, längliches im Wasser auf und ich dachte zuerst an einen Seelöwen. Am Strand zeigten auch schon ein paar Leute aufs Wasser. Wir gingen zu den Leuten und fragten was dass den war. Die Antwort war: eine Schildkröte. WHAAAATTTT? Eine Schildkröte? So groß ? Aber dann macht es auch Sinn was im Lonley Planet steht: "Es ist verboten auf den Schildkröten zu reiten"




Anne war vollkommen selig, auch wenn man die Schildkröte nicht richtig sehen konnte. Auf dem Rückweg haben wir uns noch einen Sixpack "Longboarder" (Craft Bier der Kona Brewing Co. auf Big Island) besorgt und sind wenig später mit dem Liquid Aloha in den Whirlpool gestiegen um den ersten Tag zu "verarbeiten".



Am nächsten Tag machten wir, wozu wir eigentlich in dieses Hostel gekommen sind: eine Tour. Das Hostel bietet jeden Tag eine andere Tour zu den Sehenswürdigkeiten Mauis an. Die Touren sind kostenlos, aber man sollten dem Volunteer der die Tour macht ein wenig Trinkgeld geben.

Unsere erste Tour war direkt ein Highlight: Ein Roadtrip entlang der Route to Hana. Eine irrwitzig idyillische Route entlang der Küste, mit vielen Kurven und fast genauso vielen kleinen und großen Wasserfällen. Am ersten Stopp haben wir uns noch mit einem kleinen Laib Banana Bread eingedeckt, angeblich das Beste der Insel, aber für mich das Beste das ich je hatte:)




Der nächste Stopp war dann Black Sand Beach. Ein Strand komplett mit schwarzem Sand und schwarzem Kiesel.






In Hana wurden wir vor einer Grasfläche rausgeschmissen, mit dem Hinweis, dass es am anderen Ende einen kleinen Weg geben wird, der uns zum Red Sand Beach bringen wird. Nach 10 Minuten über einen schmalen Pfad waren wir dann da. Eine kleine Bucht mit...na erraten?...rotem Sand:) Klingt jetzt banal, aber für mich vielleicht das Highlight auf Maui. Das Farbspiel der Blautöne des Meeres mit dem Rot des Sandes...unbeschreiblich.






Nach Black Sand und Red Sand fehlte natürlich noch Sand Sand, genauer gesagt Pepper Sand Beach. Ein Strand mit super weichem, feinen Sand. Auch sehr idyllisch und schön gelegen.




Der letzte Stopp vor dem Sunset war dann Wailua Falls. Ein Wasserfall der in einem kleinen Becken endet, in dem man sich erfrischen kann und zufällig auch der Namensgeber für ein weiteres Bier der Kona Brewing Co. Übrigens auch sehr lecker:) Falls jemand die Biere mal im Craftbeer Laden seiner Wahl findet: Können wir nur empfehlen.





Dann war es Zeit zum Sunset aufzubrechen. Unterwegs veränderte sich die Landschaft und wurde zu einem trockeneren Grasland. Das ist sowieso unglaublich: nach 2 Kurven können auf einmal die Palmen weg sein und es wird so felsig mit steilen Klippen, als wäre man in einem anderen Land.
Der Sonnenuntergang war wunderschön, wie eigentlich alles an diesem Tag.







Im Hotel schafften wir es nur noch uns ganz kreativ Rührei zu machen und dann war auch schon wieder Schlafenszeit.

Der nächste Tag, die nächste Tour. Diesmal sollte es nach Lahaina gehen. Erst zum schnorcheln und danach zur freien Verfügung in dem kleinen Ort, bevor wir am Abend dann wieder einen Sunset Spot ansteuern würden. Doch bevor es losging, sogar noch vor dem Frühstück weihten wir unsere neuen Travelyogamatten ein, die wir in LA gekauft hatten. Das wurde hier in Maui zu unserem täglichen Wake-Up Ritual.

Der Strand an dem wir zum Schnorcheln ins Wasser gingen, war zwar öffentlich, aber genau vor den größeren Hotels gelegen, sodass er schon etwas voller war und man die "typischen" Touristen, sowie man es aus den Filmen kennt, sehen konnte. Damit hielten wir uns aber nicht zu lange auf und sind ab ins Wasser. Das Wasser war auch hier so klar, dass man selbst bei 10-12 Metern Tiefe noch gut den Grund sehen konnte. Wir konnten viele verschiedene Fische sehen, wenn auch nicht in einer Dichte wie an anderen Spots an denen wir schnorcheln waren. Das Highlight hier war aber ein ziemlich großer Adlerrochen, der aus dem nichts angeschwebt kam, sich kurz umschaute, und dann wieder verschwand. Aamazing:)



Nachdem wir alle entschieden, braun genug geworden zu sein, fuhren wir wieder zurück zur Front Street, der Straße am Wasser, an der die meisten Restaurants und Geschäfte waren und spazierten dort entlang. Doch bevor wir uns in die Geschäfte stürzen konnten, musste ich noch was auschecken. Ich hatte in Kolumbien von einem Ami gehört, der 3 Jahre auf Maui gelebt hat, dass es am Hafen einen super schönen Surfspot gibt. Den haben wir dann auch aufgesucht und waren sehr überrascht. Die Wellen waren vielleicht Hüfthoch, aber schienen endlos zu laufen. Die bevorzugte Wahl der Leute die im Wasser waren waren Longboards und damit schien es kein Problem zu sein, diese Wellen zu surfen. Das war das, was wir gesucht hatten, fun little waves. Leider war die Zeit zu knapp um sich schnell ein Board zu leihen, aber wir wollten wiederkommen.










Zum Schluss, wie immer, nochmal ein Sunset Spot. Diesmal war es ein kleiner "Park" neben der Straße, getrennt vom Parkplatz. Auch hier waren ein paar Surfer draußen und hatten sichtlich Spass an den kleinen Wellen.






Abends im Hostel setzten wir dann den Gedanken, den wir spätestens nach dem 2. Tag hatten in die Tat um. Wir stornierten unseren Flug nach Fidschi und buchten einen neuen von Hawaii direkt nach Neuseeland. Hawaii hat uns einfach direkt umgehauen..

Der nächste Tag sollte dann eine Tour bringen, die meine Lieblingsfreizeitbeschäftigung in den Vordergrund stellte: Hiking. Aber nur 2,5 Miles up 2,5 Miles down. Wir hatten aber eine sehr sportliche Truppe erwischt, sodass wir in knapp 1 Stunde den Berg hochgerannt sind und ich schon wieder gedacht habe: Warum mache ich das überhaupt ? Nach 5 Minuten war es schon so heiß, dass ich mein T-Shirt ausziehen musste. Aber als wir dann oben waren konnte auch ich die Aussicht genießen und der Weg runter war super schön:)









Das Ganze dauerte nur einen halben Tag, den restlichen Tag verbrachten wir im Hostel (chillen, weißsch:) Und wir haben herausgefunden, dass Fleisch (und zwar richtig gutes, organic, gras-fed und alles) hier wirklich günstig ist. Hier zahlt man für ein 500 Gramm Sirloin Steak (Wagyu!) gerade mal 7$. Und dann steht ja auch noch ein riesen Grill bei uns im Hostel...
 
Später machte dann das "Gerücht" von einem Feuer am Strand die Runde. Und um 10 wars dann auch soweit, wir sprangen in ein Auto (Kofferraum) und ließen uns zum Strand bringen, wo wir nochmal 10 Minuten durch die Dünen liefen und an einem Platz ankamen, an dem wir den Flughafen im Rücken hatten und gelegentlich startende Flugzeuge über uns hinweg flogen. Die Nacht war schon durch den Vollmond so hell, als würde gleich die Sonne aufgehen. Trotzdem verbreitete das Feuer und 1-2 Bier dann eine super Atmosphäre und als das erste Auto dann zurückfuhr waren schnell 2 Stunden vergangen. Das Problem war, dass wir, mit Fahrer, 14 Leute waren, die zurück wollten. Zwar war es ein großer Van, aber wir mussten uns drinnen fast stapeln. Die Fahrt dauerte nur 10 Minuten, aber bei jeder Bodenwelle setzte das Auto auf  und wir befürchteten jederzeit einen Achsenbruch. Aber nichts passierte und wir kamen alle heil am Hostel an.



Für den nächsten Tag hatten wir uns eigentlich vorgenommen, einen Mietwagen zu nehmen und den am Besten bis wir  wieder abfliegen zu behalten um vielleicht doch noch unseren ersten (und zweiten, dritten) Hawaii-Surf genießen zu können. Leider war das ganze doch relativ teuer, was uns dann dazu veranlasst hat, den öffentlichen Nahverkehr einer genaueren Inspektion zu unterwerfen. Wir entschieden uns den Spot in Lahaina zu surfen. Da die Route uns zum umsteigen zwang und die Fahrt insgesamt 1,5 Stunden dauerte, wollten wir früh los und holten uns auf dem Weg zur Bushaltestelle unseren ersten Kaffee, den wir umgehend, ohne einen Schluck nehmen zu können, an der Bushaltestelle zurücklassen mussten. "No coffee on the bus." Ja, danke auch. Fast wäre unsere Fahrt auch schon hier gescheitert, da man passend bezahlen muss und hätte uns nicht jemand aus dem Hostel, der zufällig auch mit dem Bus gefahren ist, mit 2$ ausgeholfen, wären wir wahrscheinlich nicht mal aus Paia rausgekommen.

Als wir dann aber endlich in Lahaina waren, haben wir uns schnell Bretter für den Tag geliehen uns sind mit unseren Longboards los zum Spot. Dort war die Hölle los (Sonntag, und unglaublich viele Anfängerkurse) Aber ich kann verstehen warum man als Anfänger hier lernen sollte. Es ist so einfach direkt eine "richtige" grüne Welle zu surfen, auch wenn die noch so klein ist. Man hat alle Zeit der Welt aufzustehen und sogar schonmal leicht zur Seite zu surfen.
Uns wars Recht, wir haben uns ins Lineup gesetzt und auf der einen Seite die West Maui Mountains bestaunt, und auf der anderen die Insel Lanai. Und immer mal wieder haben wir uns auch eine Welle geschnappt und Spass gehabt:) Aber das eigentliche Highlight passierte kurz nachdem wir rausgepaddelt sind. Zwischen uns tauchte auf einemal ein handballgroßer Kopf auf atmete gräuschvoll aus und ein und tauchte wieder ab. Wir waren beide so erschrocken, dass wir im ersten Moment nicht wussten was das war, aber dann schauten wir nach unten in das (wieder mal) kristallklare Wasser und sahen die riesige Schildkröte langsam unter unseren Brettern davon schwimmen. Allein dafür hatte sich die Busfahrt gelohnt.
Nach 2 Stunden surfen, einem Picknick im Park und nochmal 2 Stunden surfen, war es Zeit den Bus zum Hostel zu bekommen.



Komplett erledigt von so viel Sonne und so viel Surf war es schon um 8 Zeit schlafen zu gehen und ich hab fast 12 Stunden durchgeschlafen. Ja, ich weiß, jeder der arbeitet und das liest, verflucht mich jetzt, aber es hat sich soooo gut angefühlt;)

Ein Tag Tourpause war dann auch genug und so gings dann am Montag los zur nächsten Tour. Diesmal West Maui. Erster Stopp war dann natürlich wieder ein Strand. Diesmal mit Pinien als Schattenspender.



Nächste Stopp war dann ein natürlicher Pool, der vom Meer gefüllt wird und an einer relative rauen Brandung liegt. Es gibt keinen angelegten Weg, man muss mehr oder weniger die Klippen runterklettern und dann kann man sich ein wenig im Pool entspannen und man muss ein wenig aufpassen, falls mal eine große Welle reinkommt, dass die einen nicht wieder mit rauszieht. Allerdings war die Gefahr bei uns nicht gegeben, da es kaum mal einen Welle überhaupt in die Nähe des Pools geschafft hat.








Nachdem wir die Klippen wieder raufgeklettert sind, gings weiter zum Nakalele Blowhole. Auch hier musste erst wieder runtergekraxelt werden bevor man aus der Nähe sehen konnte, wie durch ein kleines Loch im Boden eine Wasserfontäne ausgespuckt wurde. Man konnte, wenn man wollte, auch ganz schön nass werden:)





Eine kurze Fahrt zurück und wir kamen von den zerklüfteten Klippen wieder in tropische Vegetation. Wir stoppen an der Honolua Bay. Um zum Wasser zu kommen, muss man 10 Minuten durch einen beinahe tropischen Wald mit vielen Lianen usw. laufen. Hier ist der Weg das Ziel, die Bay an sich ist zwar eines der besten Schnorchelreviere, aber der Einstieg ins Wasser erfolgt nur über ein paar Steine. Also kein wirklicher "Strand" an dem man sich lange aufhalten will. Und da schnorcheln diesmal nicht auf dem Programm stand gings auch nicht ins Wasser sondern zurück zum Van.



Der letzte Stopp war dann Maui Brewing Company. Ein Restaurant, an der Stelle an der früher die Brauerei war, die jetzt zwar in einen anderen Ort verlegt wurde, aber immer noch auf Maui ist. Auch hier gabs Craft Bier. Und zwar nicht so 2-3 Sorten sondern ein ganzes Menü voll, nur von dieser kleinen Brauerei. Zusätzlich war noch Happy Hour, d.h. halber Lieter Bier 5$ und Pizza 10$. Da es so viel Bier gab wollten Anne und ich natürlich jeder eines probieren. Blöd nur, dass man in jedem Restaurant noch nach ID gefragt wird. Oder schmeichelhaft. Wie mans nimmt;) Für Anne wars zu diesem Zeitpunkt eher blöd. Da nur ich eine ID im Geldbeutel hatte, gabs auch nur für mich Bier. Heimlich haben wirs natürlich trotzdem geteilt;)



Als wir abends im Hostel ankamen, war die Bar Night schon in vollem Gange. Billiard Tisch besetzt, Dartscheibe in Gebrauch und sogar die Tischtennisplatte war aufgeklappt und es wurde gespielt. Also haben wir das einzig richtige gemacht: Mikrowellenpopcorn und Bier und rein ins Getümmel. Wir haben dann auch direkt Tischtennisschläger gegriffen und mit den anderen Rundlauf bzw Mäxle (je nachdem wo man herkommt) gespielt. Ich habe das glaube ich zum letzten Mal im Schullandheim so exzessiv betrieben. Weiß gar nicht warum, macht eigentlich mega Spass:D

Heute war dann unser letzter Tag und anstatt auf eine Tour zu gehen, entschieden wir auf unseren Körper zu hören, der durch die letzten Tag in der Sonne mit leicht drückendem Kopfschmerz reagiert hat, und zumindest den Vormittag erstmal im Hostel im Schatten zu verbringen. Außerdem musste ja jemand diesen exxxxtrreeeem langen Post schreiben;) Nachmittags mussten wir dann aber nochmal los. Also wieder zum Strand wie am ersten Tag und nochmal durch die Shops.

Morgen gehts dann früh zum Flughafen und dann ab nach Big Island. Irgendwie wollen wir hier nicht weg. Maui war so freundlich zu uns und das Hostel hat sich als absolut perfekt für uns herausgestellt. Aber auf der anderen Seite wartet ja noch mehr Hawaii auf uns, diesmal sogar mit Mietwagen. Und darauf sind wir auch schon so gespannt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Foz do Iguacu