Oahu - Teil 1 Ohne Fleiß kein Preis

Honolulu, North Shore, Waikiki...zu guter Letzt fehlt noch die Insel mit den wohl berühmtesten Orten Hawaiis. Der Flug nach Honolulu dauerte gerade mal 25 Minuten und aus dem Flieger konnte man schonmal gut erkennen, was diese Inseln von den anderen drei unterscheidet. Hochhäuser und 7 spurige Highways neben türkisem Meer und grünen Hügeln.



Nachdem wir zwei Stunden auf unseren Mietwagen warten mussten, war am ersten Tag nur noch Zeit für einen Walmart Besuch (jetzt müssen wir ja unser Obst wieder kaufen, verdammt) und dann Popcorn und Netflix in unserem neuen Airbnb Zimmer. Schnell hatten wir raus, dass auch das wieder in der Regenzone lag, vielleicht waren die Unterkünfte deshalb so günstig :) (verhältnissmässig- wirklich günstig ist auf Hawaii garnichts).

Tag 1 Famous Northshore

Am ersten Tag gings erstmal Richtung Norden zur berühmten Northshore. Keine Ahnung ob die wirklich so berühmt ist, wenn einen surfen nichts interessiert, aber wir haben sie schon vielfach in Filmen gesehen, also waren wir sehr gespannt, wie es in der Nachbarschaft von Profi Surfern so aussieht. Wir fuhren morgens im Regen los und haben erwartet, dass das Wetter an der Küste wieder schön ist, weil das bisher einfach immer so funktioniert hat, aber diesmal hat uns Hawaii gezeigt, dass es auch am Strand regnen kann. Whaaat? Aber das erklärt auch das "Rainbow State" auf dem Kennzeichen von Hawaii.
Wir fuhren also erstmal im Nieselregen an der Küste entlang und machten einen kurzen Stop bei Teds Bakery um uns mit in Fett gebackenen Speisen zu versorgen und waren schon kurz davor wieder den Heimweg anzutreten, als es aufhörte. Also beschlossen wir doch nach Haleiwa zu fahren, dem kleinen Hipster Ort an der North Shore um ein bisschen durch die Shops zu gehen. Als wir an einem Parkplatz vorbeifuhren mit einer 30 Meter langen Schlange von Menschen vor einem Food Truck, hielten wir an um uns hinten anzustellen, zuerst wussten wir garnicht wofür aber wenn man eigentlich alles gerne isst und die Leute dafür Schlange stehen, dann wirds schon schmecken. Vorne angekommen gabs dann Garlic Scampis mit mehr Knoblauchzehen als Scampis, so dass wir noch ne Weile was davon hatten. Aber für den Moment wars lecker :)



Nachdem wir einige Läden ausgecheckt hatten (Oli hat ein T-Shirt ausgetauscht, möge das Alte in Frieden ruhen) schien auch schon wieder die Sonne und wir konnten den Nachmittag am Strand geniessen (mit Regenbogen!)




Das Meer ist an der Northshore im Sommer übrigens auch flach wie ein See und ausser ein paar Honeymoon Surf Schüler (so heissen die, denen ihr Brett vom Surflehrer zum Meer getragen wird: pff absolutes No Go) ist kaum jemand mit Brett im Wasser. Im Winter sieht das schon ganz anders aus


Abends gabs dann noch einen seeeeeeehr schönen Sonnenuntergang.



 Tag 2 - Cardio Hike & Beachin`

Am nächsten Morgen war uns auch mal wieder nach körperlicher Betätigung und so entschieden wir uns für einen besonderen Hike, diesmal war sogar Oli die treibende Kraft. Als wir am Koko Crater ankamen, wäre ich am liebsten wieder umgedreht. An den Leuten die einem bei so einem Hike entgegenkommen lässt sich das Schwierigkeitslevel schon immer gut messen. Workout war angesagt, das war uns schon unten klar. Der Weg besteht aus alten, nicht mehr ganz so intakten Bahngleisen, die sehr sehr sehr steil nach oben führen. Das ganze ist also wirklich mehr Cardio Training als Wanderung und so schnauften wir schon nach wenigen Stufen. Zum Glück gings den Meisten so (es gibt natürlich immer ein paar Verrückte die da hochjoggen) und so fühlt man sich ein bisschen wie bei "the biggest looser" auf Sat1 und kämpft sich gemeinsam hoch. 100 Stockwerke, 1000 Stufen und 30 Minuten später waren wir kurz vorm Herzinfakt aber auch endlich oben angekommen. Der Ausblick hats sofort entschädigt, ein 360 Grad Blick über Oahu und das Gefühl, sich diesen verdient zu haben, war einfach großartig.






Der Rückweg hatte es sich auch nochmal in sich, man krakselt von Stufe zu Stufe mit zittrigen Oberschenkeln und teilweise sind die Gleise ein paar Meter über dem Abgrund, was es für mich nochmal besonders zittrig gemacht hat. Als wir unten ankamen setzte ein Regenschauer ein und der kam gerade Recht um uns wieder auf normale Körpertemperatur zu bringen.



Als Belohnung gings dann an der schönen Ostküste entlang zum nächstgelegenen Strand um dort zu entspannen. Ich hab einfach nur noch alles von mir gestreckt, aber Oli hat sich direkt wieder in die Fluten gestürzt (Banane + Energieriegel sei Dank), die diesmal wirklich wild waren.



Nachdem wir genug hatten, fuhren wir noch nach Honolulu ins Shopping Center um eine neue Badehose für Oli zu suchen. Schwierige Sache. Jeder zweite Laden ist ein Surf Shop aber keiner hat die perfekte Hose für Oli.
Ohne Hose aber mit Hunger gings ins Shiryoka Village, eine ganze Etage in der Shopping Mall mit japanischem Essen. Es gibt unendlich viele verschiedene Essensstände und - das Beste - japanisches Bier für 2 Dollar.



Nachdem jeder eine Ramen Nudelsuppe verschlungen hatte gings nach Hause und ins Bett, in freudiger Erwartung auf den Muskelkater.

Tag 3 - Waikiki

An Tag 3 wurde es Zeit sich mal Waikiki anzuschauen. In dieser Woche fand auch das "Dukes Ocean Fest" statt, benannt nach Duke Paoa Kahanamoku, der Surfen weltweit bekannt gemacht hat. Es gibt Disziplinen wie "Surfen für Menschen mit Behinderung",  "Longboard Surfen" "Tandem Surfen", "Surfen mit Hunden" oder auch "Hunde die alleine Surfen" . Wir schauten ein bisschen bei "Tandem Surfen" zu, quasi Funkemariechen auf dem Surfbrett. Waiki ist schöner als ich dachte, obwohl es ein Stadtstrand ist und natürlich voll mit Menschen, gibt es auch ruhige Ecken und der Sand und das Meer sind sehr schön. Und manchmal ist es auch einfach herrlich quietschenden Asiaten in Regenjacken und Regenhut beim Baden zuzuschauen :)








Tag 4 - Pillbox Hike

Tag 4 begann früh - sehr früh! Es war tatsächlich Olis Vorschlag diesen Hike bei Sonnenaufgang zu machen, also klingelte um 5 Uhr der Wecker. Schnell Proviant eingepackt und Kaffee gemacht und los gings um 5:15 Richtung Lanikai. Wir waren etwas knapp dran, um 6:13 ging die Sonne auf und um 5:50 waren wir am Parkplatz. Also haben wir alle Energie die wir hatten (nicht viel) aktiviert und sind in 15 Minuten den Berg hochgesprintet. Mal wieder waren wir erstaunt wie schnell man doch mit den eigenen Füßen zu einer spektakulären Aussicht gelangen kann. Oben waren wir einfach nur sprachlos. Das Licht war eigentlich noch schöner kurz bevor die Sonne aufging. Der türkise Ozean in der Dämmerung sah aus wie unecht. Wir setzten uns zu einem der kleinen Bunker, die im 1. und 2. Weltkrieg als Militärstützpunkt dienten und beobachteten den Beginn des Tages, mal wieder einer dieser Momente in denen man einfach nur unendlich dankbar ist, diese Reise machen zu dürfen und an solch magische Orte zu kommen.






 Wieder unten angekommen gabs erstmal Frühstück am Strand. Einer der schönsten Strände auf Oahu mit weißem super feinem Sand (ok knirscht ein bisschen im Sandwich wenn der Wind so stark weht) und klarem diesmal ruhigem Meer. Ausser uns waren um diese Uhrzeit (8 Uhr) nur reiche Spaziergänger am Strand, herrlich.



Nach einem kleinen Nickerchen gabs ein zweites Frühstück (French Toast Heißhungerattacke meinerseits) und nochmal einen großen Kaffee und dann gings zurück nach Hause, denn heute war Umzugstag. Da wir ja urspünglich geplant hatten an diesem Tag nach Fidschi zu fliegen, hatten wir für die letzte Woche nochmal ein anderes Airbnb Zimmer gebucht. Also Sachen gepackt und etwas weiter Richtung Westen gefahren in die Westeria Lane (ok nein natürlich nicht, aber sah ein bisschen so aus) zu Danielle und ihrem 6 jährigen Sohn Kai, die hier mit Grandma (ohne Namen) und Kona (dem Hund) wohnen und zwei Zimmer vermieten. Oli hat nicht ohne Grund diese Unterkunft ausgesucht, sie liegt zufälligerweise 15 Minuten von einem Surfspot entfernt. Den mussten wir natürlich auch noch auschecken an dem Abend, ob er unseren Erwartungen entsprach und wie wir die weiteren Tage auf Oahu verbracht haben, gibts dann im nächsten Post.

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